Die Vielfältigkeit des Vereins

Seit vielen Jahren nehmen wir an Reenactments teil, die in ganz Europa, durchgeführt werden und Gruppen unterschiedlicher Länder daran teilnahmen. Dies sind Veranstaltungen bei denen wir übers Wochenende lebendige Geschichte darstellen und auch erleben können. Wir tauchen dabei in längst vergangene Zeiten ein und stellen das Leben der damaligen Zeit nach. Schlafen in Leinenzelten auf Stroh, kochen über dem Lagefeuer und stellen kleinere Kämpfe mit anderen Truppen nach. Auf historische Korrektheit wird hier ganz besonders Wert gelegt so, dass wir ständig dabei sind unsere Uniformierung und Ausrüstung zu verbessern.

Schon seit vielen Generationen heißt Tracht Heimat, Geborgenheit, Zuflucht und Identifikation mit der Heimat in der wir leben. Auch für uns ist es dabei sehr wichtig treu dem guten alten Brauch "Sitte und Tracht der Alten wollen wir erhalten" unseren Betrag zum Erhalt der Trachten und Traditionen zu leisten. Traditionspflege ist damit eine unserer wichtigsten Aktivitäten. Schon früh haben wir uns daher entschlossen, neben den Aktivitäten in unserem Verein auch dem Bodensee-Heimat- und Trachtenverband e.V. mit Sitz in Ravensburg beizutreten.

Im Jahr 1967 entschloss sich das Grenadiercorps einen früheren Brauch aus dem 17. Jahrhundert wiederaufzunehmen. Seinerzeit entschlossen sich die ledigen Bürgersöhne Villingens zum Gedenken an die überstandene Winterbelagerung im Jahr 1633, während des 30-jährigen Krieges, zur 8ten Stunde 12 Salutschüssen abzufeuern. Die 12 Salutschüsse stehen jeweils für einen Monat im Jahr und ist mit einem Gruß an die jeweils in der Urkunde benannten Personen verbunden. Der Ablauf ist dabei militärisch straff durchorganisiert und stellt uns Teilnehmer am Neujahrsmorgen vor viele Herausforderungen, das Antreten ist bereits um 06:45 Uhr. Nach einer kurzen Ansprache unseres Hauptmannes werden unsere Kanonen besetzt und von Hand auf das Villinger Hubenloch gezogen. Wenn die Kirchenglocken 08:00 Uhr schlagen, wird von unserem Oberleutnant feierlich die Urkunde verlesen. Wir freuen uns, dabei auch immer Gelegenheit zu haben, die ersten Worte im neuen Jahr von unserem Oberbürgermeister zu hören. Pünktlich um 08:00 Uhr ertönt dann das Kommando des Sergeanten.

Eine weitere Unterabteilung bilden bei uns die Sportschützen. In den Anfängen dieser Aktivität haben wir stark davon profitiert, auf dem ehemaligen Übungsgelände der französischen Armee einen eigenen Schießstand betreiben zu können. Durch den Abzug der französischen Truppen und durch viele Auflagen sahen wir uns vor mehr als 10 Jahren gezwungen, diesen Stand aufzugeben. Obwohl damit ein sehr hoher Aufwand verbunden ist, sind uns unsere Schützen dennoch treu geblieben und nutzen seither die Schießstände befreundeter Schützenvereine in Hüfingen und Bräunlingen. Leider ist es unter diesen Vorzeichen aber sehr schwierig geworden, neue Schützen für unseren Verein zu gewinnen.